Queerfreundlicher Urlaub in Spanien
Der Frage nach der Sicherheit ist vielen Urlaubern wichtig. Das Thema beinhaltet zahlreiche Aspekte. Politische Stabilität und mögliche Krankheiten (Stichwort: Impfung) stehen häufig im Vordergrund. Für einige Menschen stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, wie das Urlaubsland mit Personen aus der LGBTQIA+-Community umgeht. Spanien ist in dieser Hinsicht ein aufgeschlossenes Land, besonders in den Großstädten Madrid und Barcelona und auf den kanarischen Inseln dürfen sich Personen aus dieser Gruppe auf einen sorgenfreien Urlaub freuen.
Queerfreundlicher Urlaub in Spanien ©iStockphoto/Laura M
Rechtliches
Die gesellschaftliche Anerkennung queerer Lebensweisen wird in Spanien rechtlich gestützt. Als drittes Land weltweit dürfen gleichgeschlechtliche Paare in Spanien seit 2005 heiraten und Kinder adoptieren. Die homosexuelle Ehe ist damit der heterosexuellen rechtlich gleichgestellt. Seit 2006 können Transpersonen ihr jeweiliges Geschlecht in offiziellen Dokumenten festhalten, dazu war bis März 2023 allerdings ein ärztlicher Nachweis nötig. Durch das „Ley Trans“, also dem „Transgesetz“, gilt seit Anfang 2023 das freie Recht auf Selbstbestimmung. Ein einfacher Behördengang reicht nun aus, damit Menschen ihr Geschlecht auch offiziell ändern können. Spanien übernimmt mit diesen Gesetzen eine Vorreiterrolle im Diskurs liberaler Ideen und dem Fortschreiten rechtlicher Anerkennung für Personen aus der LGBTQIA+ Community.
Kanarische Inseln – Hotspot der Community
Den kanarischen Inseln eilte bereits in den 70er Jahren der Ruf voraus, besonders offen und tolerant gegenüber Personen außerhalb der heteronormativen Gesellschaft zu stehen. Das hat sich bis heute glücklicherweise nicht geändert. Ob auf Gran Canaria oder Teneriffa, auf Fuerteventura oder Lanzarote, in vielen Orten auf diesen Inseln finden Sie zahlreiche Angebote, die sich auch speziell an diese Community richten und generell Einwohner und Touristen, die Personen der LGBTQIA+-Community als ganz normalen Teil der Gesellschaft wahrnehmen und Vielfalt leben und lieben. Einmal jährlich findet in Maspalomas auf Gran Canaria das Fetish Pride Festival statt, auf Ibiza finden Sie an den Stränden von Platja d‘en Bossa und Platya d‘en Bossa Abschnitte, die sich an LGBTQIA+-Personen richten. Doch das Schöne an den Inseln ist, dass Sie auch an allen anderen Orten stets willkommen sind.
Madrid
Laut des TUI LGBTQIA+ Travel Rankings, ist Madrid die queerfreundlichste Stadt in Spanien und gehört auch zu den besten Reisezielen in Europa überhaupt. Auch dank der rechtlichen Lage in Spanien ist es allen Menschen möglich, in der gesamten Hauptstadt einen sicheren Urlaub zu verbringen. Ein Alleinstellungsmerkmal bietet aber das zentral gelegene Stadtviertel Chueca, in dem die LGBTQIA+-Gemeinschaft nicht nur akzeptiert wird, sondern im Mittelpunkt des kulturellen Ausdrucks steht. Bereits seit den 1980er-Jahren eröffnen Homosexuelle viele Cafés, Bars und Geschäfte, die sich explizit an Personen aus der Schwulen- und Lesbenszene richten. Bis heute finden queere Festivals, wie der Christopher Street Day, aber auch Kunst und Kultur mit queerem Schwerpunkt in Chueca ihren Platz.
Barcelona
Auch die katalanische Hauptstadt sowie der kleine und unglaublich schöne Touristenort Sitges bieten Personen der Community zahlreiche Angebote an, um dort einen aufregenden oder entspannten, auf jeden Fall aber unbeschwerten Urlaub zu genießen. Barcelona liegt im Ranking queerfreundlicher Städte ebenfalls weit oben. Das Schwulenviertel Gaixample steht nicht nur symbolisch für die Offenheit Barcelonas, dort finden sich auch zahlreiche Clubs und Bars mit Fokus auf die LGBTQIA+-Community, wie etwa das El Cangrejo oder das Punto BCN.
