Sevilla
Sevilla verbinden viele Menschen automatisch mit der Rossini-Oper „Der Barbier von Sevilla“ – aber wussten Sie schon, dass die angeblich von Herakles gegründete Stadt die Wiege des Flamenco und die Heimat der Tapas ist? So gesehen ist Sevilla die wahrscheinlich spanischste unter den spanischen Städten – und allein schon deshalb einen Besuch wert.

Sevilla ©iStockphoto/Sean Pavone
Wie die meisten südspanischen Städte finden sich auch in Sevilla zahlreiche steinerne Zeigen der maurischen Herrschaft, etwa in Gestalt des Alcazár. Das ehemalige maurische Fort wurde mehrfach zum Königspalast ausgebaut und ist heute ein wunderbares Beispiel für eine gelungene Symbiose aus maurischer und christlicher Baukunst. Auch an anderen Stellen haben die Mauren ihre Spuren hinterlassen. Die Giralda beispielsweise ist ein ca. 93 Meter hoher Turm mit maurischem Charakter und eines der Wahrzeichen der Stadt. Heute gehört der Turm, einst das Minarett einer Moschee, zur Santa María de la Sede, der Kathedrale von Sevilla. Der fünfschiffige Bau ist die größte gotische Kirche der Welt. Aber nicht nur der heutige Kirchturm weist darauf hin, dass hier zuvor eine große Moschee stand: Am Westportal finden sich maurische Stilelemente und im Orangenhof spendet ein Brunnen aus maurischer Zeit Erfrischung. Übrigens: Von der Galerie der Giralda in 70 Metern Höhe aus hat man einen fantastischen Blick über die Stadt!
Wer das alte Sevilla erleben und sich in die Zeit zurückversetzen will, in der Don Juan die hiesige Damenwelt beglückt haben soll, macht am besten einen Abstecher ins historische Zentrum, etwa nach Barrio Santa Cruz oder in den etwas ruhigeren Stadtteil Macarena, wo sich in den engen, blumengeschmückten Gassen gemütliche Tapas-Bars, Restaurants und Bodegas aneinanderreihen.